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Dekane und Fakultätsentwicklung seit 1971

1971 - 1977 Professor Hofhansel

Im Wintersemester 1973 startet an der FH Regensburg der bayernweit erste Diplom-Studiengang Informatik an einer Fachhochschule. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen auf Technik und Wirtschaft. Insgesamt 24 Studierende schreiben sich erstmals für diesen neuen Studiengang ein.

Im Wintersemester 1974 folgt der Diplom-Studiengang Mathematik mit den Schwerpunkten Versicherung und Technik. Die FH Regensburg ist zu Beginn die bundesweit dritte Fachhochschule mit dem Studienangebot „Mathematik“.

Die Studiengänge Informatik und Mathematik sind zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit den sogenannten AW- Fächern unter der Fakultät Allgemeinwissenschaften zusammengefasst.

Am Ende der Amtszeit von Dekan Professor Hofhansel zählt die Fakultät 475 Studierende.

1977 - 1989 Professor Hechler

Unter Professor Hechler wachsen die Studiengänge Informatik und Mathematik stetig weiter. Vorlesungen finden aus Platzgründen verteilt in der Prüfeninger Straße, am Rechenzentrum der Universität sowie in angemieteten Räumen im Sammelgebäude der Universität statt. 1988 zieht die gesamte Fakultät in das Sammelgebäude um. Lehre, Forschung und Verwaltung sind fortan an einem Ort gebündelt.

Am Ende der Amtszeit von Professor Hechler hat die Fakultät Allgemeinwissenschaften 613 Studierende.

1989 - 1995 Professor Dr. Wagner

Mit Hinblick auf zunehmende Studierendenzahlen in den Studiengängen Mathematik und Informatik sowie in den AW-Fächern forciert Dekan Professor Dr. Wagner eine Aufspaltung der bisherigen Fakultät Allgemeinwissenschaft. Zum Wintersemester 1993/94 erfolgt die Teilung in die Fakultäten Informatik und Mathematik und Angewandte Natur- und Kulturwissenschaften.

Bei Übergabe der Amtsgeschäfte an den neuen Dekan Professor Dr. Schwarzbeck zu Beginn des Wintersemesters 1995/96, sind an der „neuen“ Fakultät Informatik und Mathematik 656 Studierende eingeschrieben.

1995 - 2001 Professor Dr. Schwarzbeck

Der kontinuierlichen Nachfrage des Studiengangs Informatik trägt Professor Dr. Schwarzbeck mit einer Erweiterung des Studienangebots Rechnung. Ab dem Sommersemester 1999 bietet die Fakultät drei separate Informationstechnische Studiengänge an: Technische Informatik, Wirtschaftsinformatik und allgemeine Informatik.

Im Studiengang Mathematik bereitet er den Weg für einen dritten Studienschwerpunkt, der „Informationstechnologie“. Dieser wird ab mit dem Wintersemester 2001/2002 angeboten.

Die Studierendenzahlen belaufen sich bei der Amtsübergabe an Professor Dr. Schicker auf 706 Studierende.

2001 - 2007 Professor Dr. Schicker

Dekan Professor Dr. Schicker arbeitet intensiv an der Ausdifferenzierung und Erweiterung der unter seinem Vorgänger initiierten Teilung der Informatikstudiengänge. Im Zuge des „Bologna-Prozesses“ treibt er außerdem die Umstellung aller Studiengänge der Fakultät von Diplom auf Bachelor voran. Ab dem Wintersemester 2006/2007 gilt für die Studienanfänger in den Fächern Informatik, Wirtschaftsinformatik und technischer Informatik der Bachelor-Studienplan. Die Umstellung im Fach Mathematik erfolgt ein Jahr später, zu Beginn des Wintersemesters 2007/2008.

Insgesamt 981 Studierende sind bei der Amtsübergabe an Professor Dr. Kucera an der Fakultät Informatik und Mathematik eingeschrieben.

2007 - 2013 Professor Dr. Kucera

Unter Dekan Professor Dr. Kucera überschreitet die Fakultät die „tausender Marke“ und wächst zur Großfakultät. Im Wintersemester 2008/09 sind erstmals über 1.000 Studierende in den Studiengängen der Fakultät eingeschrieben. Im selben Jahr werden außerdem alle Bachelor-Studiengänge der Fakultät Informatik und Mathematik akkreditiert. Die Studiengänge tragen fortan ein international anerkanntes Qualitätssiegel. Mit der Medizinischen Informatik startet im Wintersemester 2008/2009 ein neuer Studiengang. In enger Kooperation mit dem Uniklinikum Regensburg werden fortan Informatiker und Informatikerinnen mit Hintergrundwissen in Medizin und dem Gesundheitswesen ausgebildet. Dieses Studienangebot ist bislang bayernweit einzigartig.

Des Weiteren werden die „Bologna-Reformen“ fortgesetzt. Parallel zur Medizin Informatik wird im Wintersemester 2008/2009 der Masterstudiengang Informatik eingeführt, Im Sommersemester 2010 folgt der Masterstudiengang Mathematik.
IM SS2013 werden alle Studiengänge der Fakultät erfolgreich reakkreditiert und ein neues Konzept zum Masterstudiengang Informatik verabschiedet.
Neue Stellen und Organisationsstrukturen werden geschaffen um den steigenden Studierendenzahlen Rechnung zu tragen. Auf Ebene der Lehre wurden seit 2009 insgesamt 8 neue Professuren geschaffen und 7 Professuren nachbesetzt (2009 -2013 fanden 56 Berufungsverfahren an der Fakultät statt). Zwei Lehrkräfte für besondere Aufgaben verstärken die Professorenschaft. Im Bereich der Fakultätsverwaltung kümmert sich seit 2009 eine Fakultätsreferentin um die Organisation von Studium und Lehre.
2012 folgt eine Fakultätsassistentin. Das Sekretariat wird ebenfalls personell verstärkt.
Inklusive der Studierenden, die im Mathematik „Service“ unterrichtet werden, betreut die Fakultät Informatik und Mathematik im Sommersemester 2013 rund 1800 Studierende.
Ein Höhepunkt seiner Amtszeit war die erfolgreiche Einwerbung des Neubaus für die Fakultät - im Juni 2013 setzt Professor Dr. Kucera gemeinsam mit der Hochschulleitung und Stadtvertretern dafür den Spatenstich.

2013 - 2019 Professor Dr. Thomas Waas

Unter Dekan Prof. Dr. Thomas Waas wuchs die Fakultät weiter. Die Studierendenzahlen stiegen auf über 1900 eigene Studierende am Ende der Amtsperiode von Prof. Dr. Waas. Die Fakultät wurde damit größte Fakultät der OTH Regensburg. Hinzu kommen die Studierenden aus dem Mathematik Service, den die Fakultät für alle technischen Fakultäten der OTH Regensburg leistet. Die Zahl der Professorinnen und Professoren stieg auf 43, ergänzt durch vier Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Die Fakultät wuchs aber nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. In allen Hochschulrankings (z.B. CHE und Trendence Graduate Barometer) des betrachteten Zeitraums belegte die Fakultät sowohl im Master als auch im Bachelorbereich durchwegs einen Spitzenplatz unter allen Hochschulen des deutschsprachigen Raums.

Zwei Jubiläen durfte die Fakultät in der Dekanezeit von Prof. Dr. Thomas Waas feiern. Im Wintersemester 2013 feierte die Fakultät das 40jährige Jubiläum der Informatikausbildung an der OTH Regensburg. Die Stadt Regensburg, hochkarätige Vertreter der Wirtschaft und die Hochschulleitung unterstrichen dabei die große Bedeutung dieser Studienrichtung insbesondere auch für die gesamte Region Regensburg. Bereits ein Jahr später konnte das 40jährige Jubiläum der Mathematikausbildung gewürdigt werden.

2014 wurde der Informatik Master neu konzipiert und bietet nun vier Studienschwerpunkte an, Medizinische Informatik, Software Engineering, Technische Informatik und Wirtschaftsinformatik, die passgenau auf die vier grundlegenden Informatik Bachelorstudiengänge aufbauen. Dieses Konzept erlaubt den Studierenden ein hohes Maß an individueller Schwerpunktbildung und persönlicher Wahlfreiheit. Zusätzlich wurde das Studienangebot der Fakultät durch den berufsbegleitenden Master Informationstechnologie ergänzt.

Neben den Kernaufgaben in der Lehre werden in der Amtszeit von Prof. Dr. Waas die Themen angewandte Forschung und Technologietransfer sowie Kooperationen zu Partnern auch außerhalb der Hochschule wie Schulpartnerschaften und Wirtschaftskooperationen immer wichtiger. Die Fakultät rief die „Tage der Informatik“ und „Tage der Mathematik“ ins Leben, um für studieninteressierte Schülerinnen und Schüler angewandte Themen der Informatik und Mathematik erlebbar zu machen. Kontakte zur regionalen Wirtschaft wurden gepflegt und intensiviert sowie das internationale Gastdozentenprogramm der Fakultät gestartet. 2016 wurden zum ersten Mal in einer Abschlussfeier sieben fertige Doktoranden geehrt, die eine kooperative Promotion mit einer Betreuerin /einem Betreuer der Fakultät erfolgreich abgeschlossen hatten.

Höhepunkt der Dekanezeit von Prof. Dr. Waas war der Bezug des Fakultätsneubaus im Jahre 2018. Seitdem stehen der Fakultät modernste Labore und Lehrsäle zur Verfügung, das Raumangebot wuchs deutlich. Die Fakultät rückte in diesem Zeitraum nicht nur räumlich ins Zentrum der OTH, sondern auch fachlich. Digitalisierung wurde strategisches Ziel der OTH Regensburg in all ihren Handlungsfeldern, die Regensburg School of Digital Science wurde gegründet.

Auch am Ende der Amtszeit von Prof. Dr. Waas stehen die Zeichen auf weiteren Ausbau, ein neuer Informatik-Bachelorstudiengang „KI und Data Science“ wurde initiiert.

2019 - 2022 Professor Dr. Christoph Skornia

Bei Amtsübernahme von Prof. Dr. Skornia standen zunächst die Einführung des Studiengangs „KI und Data Science“ sowie die Reakkreditierung und Überarbeitung der bestehenden Bachelor- und Masterstudiengänge auf dem Programm. Die Nachfrage nach Studienplätzen stabilisierte sich auf hohem Niveau und die Studierendenzahlen pendelten sich etwa um die 2000er Marke ein. 

Die wirklich prägenden Entwicklungen und Herausforderungen der folgenden Jahre waren aber Anfang Oktober 2019 noch nicht abzusehen. 

Im Februar 2020 zeigte sich, dass die 2019 zunächst in China ausgebrochene Covid-19-Pandemie die Hochschule zeitweise dramatisch verändern würde. In den folgenden vier Semestern war Forschung und Lehre entweder ausschließlich Online oder unter strengen Hygieneregeln möglich. Für die Fakultät und die ganze Gesellschaft eine Zeit großer persönlicher Anstrengungen und Einschränkungen, gleichzeitig eine Initialzündung für den Ausbau digitaler Kompetenzen und die Einführung neuer didaktischer Konzepte. Die schnelle Einführung digitaler Hilfsmittel und die außergewöhnliche Kooperationsbereitschaft des gesamten Kollegiums ermöglichten, den Studierenden auch in dieser Zeit einen weitgehend kompletten Kompetenzerwerb zu bieten. Auch die Einführung des Studiengangs „KI und Data Science“ sowie eine umfangreiche Neugestaltung des Masterstudiengangs Informatik gelang unter „Pandemiebedingungen“, die Anzahl der Bewerbungen überstieg die Anzahl der Studienplätze bei Weitem.

Fast parallel zum Aufflammen der Pandemie stellte am 10. Oktober 2019 der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder in der Regierungserklärung „Hightech Agenda Bayern“ die gleichnamige Förderinitiative vor, welche in den Jahren ab 2020 der Fakultät den weiteren Ausbau von Stellen und Forschungsinitiativen ermöglichen sollte. Insgesamt wurden der Fakultät aus diesem Programm zwölf Professuren und neuneinhalb weitere Stellen zugewiesen.

Mit der Gründung des Regensburg Center for Artificial Intelligence (RCAI) und der Berufung mehrerer KI Expertinnen und Experten an die Fakultät wurde auch die Forschung in diesem Bereich stark ausgebaut. Die Besetzung von fünf Forschungsprofessuren sowie weitere Entlastung von sehr erfolgreich forschenden Kollegen sorgte dafür, dass für die Beantragung des Promotionsrechts im Bereich der angewandten Informatik (welches 2023 genehmigt wurde) hervorragende Ausgangsbedingungen geschaffen werden konnten.

Um die Attraktivität der Fakultät auch für Studierende aus anderen Ländern zu erhöhen, wurde der Studiengang „International Computer Science“ konzipiert. Dieser wird komplett englischsprachig durchgeführt und soll den Absolventinnen und Absolventen durch die Integration umfangreicher Sprachkurse auch den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt als gesuchte Fachkräfte ermöglichen.

Prof. Dr. Skornia wechselte im Oktober 2022 als Vizepräsident für Digitalisierung und Nachhaltigkeit in die Hochschulleitung der OTH Regensburg.