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Detektion der Papille

Die endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengänge, z. B. zur Entfernung von Gallensteinen. Ein zentraler Schritt dabei ist die Punktierung bzw. Kanülierung der Papilla Vateri – der gemeinsamen Ausführungsmündung von Gallen- und Pankreasgang. Die Schwierigkeit dieses Eingriffs hängt maßgeblich von der anatomischen Ausprägung der Papille ab, die in verschiedene Subtypen eingeteilt werden kann.

Fehlkanülierungen führen jedoch nicht selten zu postinterventionellen Komplikationen wie Pankreatitis. Daher ist eine präzise Einschätzung der Punktierungsschwierigkeit vor dem Eingriff von großer klinischer Relevanz: Sie ermöglicht eine gezielte Zuweisung der Intervention – komplexe Fälle können erfahrenen Endoskopikern überlassen werden, während einfachere Papillen auch durch Assistenzärzte unter Supervision behandelt werden können.

Ziel dieses Projekts ist es, die visuelle Erkennung der Papille und insbesondere des Ostiums während der endoskopischen Untersuchung zu verbessern. Dies stellt einen ersten essenziellen Schritt dar, um langfristig eine standardisierte Einordnung der Punktierungsschwierigkeit zu ermöglichen.

Das Projekt wird in enger Kooperation mit dem Universitätsklinikum Augsburg durchgeführt. Die Kombination aus klinischer Expertise und technischer Analyse soll helfen, die Patientensicherheit zu erhöhen und die Ausbildung in der ERCP weiter zu verbessern.

Kooperationspartner

Regensburg Medical Image Computing (ReMIC), OTH Regensburg

  • Prof. Dr. Christoph Palm     
  • David Rauber

III. University Hospital Augsburg

  • Prof. Dr. Helmut Messmann    
  • Stephan Zellmer